„Willkommen in Litauen“, begrüßt Njole die Reisegruppe des Bad Laaspher Freundeskreises für christlich-jüdische Zusammenarbeit. „Heute machen wir unserem Namen alle Ehre. Denn der Name unseres Landes leitet sich von dem litauischen Wort für „Regen“ ab.“ Njole Jankauskiene, die Vorsitzende des litauischen Fremdenverkehrsvereins, hatte die Laaspher Reisegruppe schon im vergangenen Jahr begleitet. Einige aus der damaligen Gruppe sind dieses Jahr wieder mit dabei. „Bekannte Gesichter“, strahlt sie und beginnt ihre Stadtführung in der Kathedrale, und zwar in der Kapelle, die denjenigen Litauern gewidmet ist, die im Juni 1941 und nach Kriegsende in die damalige Sowjetunion verschleppt wurden – insgesamt über 300.000 Menschen, von denen nicht einmal die Hälfte nach Stalins Tod nach Litauen zurückkehren konnte.