Jochen Menn berichtete in Laaspher Ausschuss über die Alte Synagoge der Lahnstadt
Bad Laasphe. Kurz vor der Sommerpause berichtete Jochen Menn als Vorsitzender des örtlichen Christlich-Jüdischen Freundeskreises dem Ausschuss für Wirtschaftsförderung, Digitales und Kultur im Rathaus Bad Laasphe über den aktuellen Stand in Sachen „Alte Synagoge“. Im April hatte Bürgermeister Dirk Terlinden dem Verein die Denkmalrechtliche Erlaubnis für Umbaumaßnahmen in und an dem denkmalgeschützten Gebäude Mauerstraße 44 überreicht. Nachdem der Freundeskreis zuvor schon Fördermittel in Höhe von knapp 1,4 Mio. Euro für das Projekt organisiert hatte, war das der Startschuss, um weitere Unterstützungs-Aktionen auf den Weg zu bringen. Auch wenn, so Jochen Menn, bis zum Tag der Ausschuss-Sitzung rund 400 Menschen dem Verein bereits Geld gespendet hätten, um aus der ehemaligen Laaspher Synagoge einen Lern-, Gedenk- und Begegnungsort zu machen.
Ganz offen führte der Freundeskreis-Vorsitzende vor der Kommunalpolitik aus: „Weil wir insgesamt eine Summe von etwa 339.000 Euro aufbringen müssen, um die Auszahlung der Fördergelder zu erhalten, haben wir als Verein einen Antrag auf einen Baukostenzuschuss bei der Stadt Bad Laasphe und dem Kreis Siegen-Wittgenstein in Höhe von jeweils 100.000 Euro gestellt.“ Im Kreis-Ausschuss für Kultur, Ehrenamt und Tourismus seien die Pläne „auf breite Zustimmung“ gestoßen, so Jochen Menn. Er freue sich, dass sich Kreis und Stadt bei diesem Thema eng miteinander abstimmten. Auch der Freundeskreis selbst stimmt sich für das Projekt inzwischen ganz bewusst mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Siegerland und mit dem Aktiven Museum Südwestfalen in Siegen ab, die Kooperationen mit Schulen sollen weiter ausgebaut und auf andere Partner erweitert werden.
Gleichmaßen freute sich der Freundeskreis-Vorsitzende, dass Spenden aus der heimischen Wirtschaft die Alte Synagoge inzwischen mit rund 50.000 Euro unterstützen. Hier gebe es weitere Gespräche. Wenn die erhoffte Finanzhilfe durch Kreis und Stadt zugesagt würde, dann braucht der Laaspher Verein bis zum 1. Dezember noch mindestens 50.000 Euro. Wobei – auch wenn der Architekt steigende Preise sehr wohl bedacht hat – ein kleines finanzielles Polster dem Freundeskreis auch die Arbeit erleichtern würde