Auch in diesem Jahr gibt es in allen drei Kommunen Veranstaltungen, die an den 9. November 1938 erinnern
Erndtebrück:
Freitag, 8. November, 11 Uhr, Evangelische Kirche
Weil der 9. November in diesem Jahr auf einen Samstag fällt, zieht Erndtebrück sein Gedenken an die Reichspogromnacht 1938 um einen Tag vor. Traditionell sind es hier nämlich Kinder und Jugendliche aus der Grund- oder der Realschule oder aus dem Konfi-Unterricht vor Ort, die die Gedenkveranstaltung mitgestalten. Und so treffen sich die Interessierten bereits am Freitag, 8. November, um 11 Uhr in der Evangelischen Kirche Erndtebrück. Diesmal wirkt die Grundschule mit. Die Schülerinnen und Schüler der drei vierten Klassen haben sich erneut im Unterricht auf diesen besonderen Tag mit Inge Deutschkrons Buch „Papa Weidt“ vorbereitet. Nach dem Veranstaltungs-Teil in der Kirche machen sich dann alle auf den Weg zur Gedenktafel an der Bergstraße, wo die Namen der ermordeten Erndtebrücker Jüdinnen und Juden verlesen werden.
Bad Berleburg:
Samstag, 9. November, 11 Uhr, Mahnmal am Berlebach
Das Gedenken an die Geschehnisse der Reichspogromnacht 1938 hat seinen festen Platz im Berleburger Veranstaltungskalender. Beteiligt sind daran traditionell Jugendliche der örtlichen Ludwig-zu-Sayn-Wittgenstein-Schule. In diesem Jahr fällt der Gedenktag auf einen Samstag, deshalb stellt sich der Ablauf etwas anders als gewohnt dar. Am Samstag, 9. November, treffen sich Interessierte bereits morgens um 11 Uhr beim Mahnmal, das am Berlebach an die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus erinnert. Nachdem Ute Bänfer als Lehrerin der Ludwig-zu-Sayn-Wittgenstein-Schule im Beisein von Bürgermeister Bernd Fuhrmann die Veranstaltung eröffnet hat, erinnern sich Zehntklässlerinnen und Zehntklässler der Hauptschule nochmal an ihre eigenen Erfahrungen bei und nach der jüngsten Stolperstein-Verlegung an der Jacob-Nolde-Straße in Bad Berleburg. Danach beschäftigt sich Otto Marburger aus Schwarzenau in seiner Ansprache mit dem 9. November 1938, aber auch mit den Stolpersteinen. Wie gewohnt verlesen die Hauptschülerinnen und Hauptschüler anschließend die Namen der ehemaligen jüdischen Nachbarn. Alle Interessierten sind herzlich zu dieser Gedenkveranstaltung eingeladen.
Bad Laasphe:
Samstag, 9. November, 18.30 Uhr, Haus des Gastes
Die Stadt Bad Laasphe und der örtliche Freundeskreis für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit laden am Jahrestag der Reichspogromnacht 1938 zu einer Gedenkveranstaltung ein: „Dieser Tag war der Anfang vom Ende jüdischen Lebens in Laasphe. Die Synagoge wurde im Inneren zerstört und die Thorarolle auf der Mauerstraße verbrannt. Die Wohnungen der Laaspher Juden wurden verwüstet. Mehr als 70 wurden entrechtet, inhaftiert, deportiert, ermordet.“ Alle Interessierten, die sich dieser schmerzlichen Erinnerung stellen möchten, sind am Samstag, 9. November, ab 18.30 Uhr im Laaspher Haus des Gastes herzlich willkommen. Ganz anschaulich gedenken erneut Schülerinnen und Schüler der ehemaligen Mitbürgerinnen und Mitbürger, diesmal sind es Jugendliche der Jahrgangsstufe Zwölf am Städtischen Gymnasium Bad Laasphe. Außerdem spricht Stefan Vomhof aus Biedenkopf unter der Überschrift „Es ist alles auch hier passiert“ über die Geschichte des Nationalsozialismus in der heimischen Region. Neben der Begrüßung durch den Freundeskreis-Vorsitzenden Jochen Menn und einem Grußwort der ersten stellvertretenden Bürgermeisterin Margot Leukel gehören auch musikalische Beiträge von Silke Wehn und Harald Schmidt mit Flöte und Klavier zu dem Programm.
Den Einladungs-Flyer für die Laaspher Veranstaltung gibt es hier.