Liebe Mitglieder und liebe FreundInnen des Bad Laaspher Freundeskreises für christlich- jüdische Zusammenarbeit,
ein bedeutungsvolles und ereignisreiches Jahr neigt sich dem Ende. Es wird als das Jahr einer Zeitenwende in die Geschichtsbücher eingehen. Stichworte wie der Ukrainekrieg mit seinen politischen und ökonomischen Folgen und die spürbaren Herausforderungen des Klimawandels mögen genügen, um zu verdeutlichen, was gemeint ist.
Nach dem Kauf des Gebäudes der ehemaligen Synagoge in 2019 hat unser Verein beschlossen, dass Projekt „Alte Synagoge“ zu verwirklichen. Von Anfang an war klar, dass es ein ganz dickes Brett wird, das wir da bohren. Vor allem der Finanzbedarf von 1.5 Millionen ließ uns skeptisch werden, ob das Projekt überhaupt umsetzbar ist.
Seit der Nachricht aus Berlin, dass wir nun doch bis zu 378 419 Euro bekommen, zeichnet sich ab, dass das Projekt realisiert werden kann. An dieser Stelle wollen wir hervorheben, dass uns besonders die Bundestagsabgeordneten Luzia Licina-Bode und Laura Kraft durch ihre Interventionen bei Ministerin Claudia Roth diesen entscheidenden Beitrag ermöglicht haben. Auch MdB Volkmar Klein sahen wir stets an unserer Seite. Dankenswert ist auch das Engagement der Landtagsabgeordneten Anke Fuchs-Dreisbach und des ehemaligen Bundestagsabgeordneten Paul Breuer, die sich dafür stark machten, dass wir Mittel in Höhe von bis zu 150 000 Euro von der NRW-Stiftung bekommen.
Auf kommunaler Seite werden wir vom Kreis-Siegen-Wittgenstein und der Stadt Bad Laasphe finanziell unterstützt durch die Beteiligung an den Betriebskosten für das Synagogen-Gebäude. Landrat Andreas Müller und Bürgermeister Dirk Terlinden stehen uns mit Rat und Tat zur Seite. Die Stadt Bad Laasphe wird Mitglied unseres Vereins und unterstützt auf diese Weise unser Projekt mit einem Betrag von 1500 Euro jährlich.
Insgesamt können wir sagen, dass unser Projekt von allen demokratischen Parteien unterstützt wird.
Im neuen Jahr beginnt dann die komplexe Aufgabe, wie das Geld aus den verschiedenen Fördertöpfen für das konkrete Bauvorhaben ausgegeben werden kann. Dieser Prozess wird bei der Bezirksregierung in Arnsberg koordiniert.
Weil aber noch Mittel fehlen, werden wir jetzt verstärkt im privaten Bereich nach Geldgebern suchen. Es ist geplant, Stiftungen und Unternehmen, aber auch Privatpersonen anzusprechen. Weiter soll eine Crowdfunding-Aktion gestartet werden. Finanziert werden durch diese Form des Geldeinsammelns einzelne Gegenstände des Gebäudes, wie Stühle, Steine, Fenster und andere Gegenstände.
An alle Mitglieder haben wir die Bitte, die Menschen in Ihren Familien und ihrem Freundeskreis und auch am Arbeitsplatz anzusprechen und so auf unser Projekt aufmerksam zu machen. Eine gute argumentative Grundlage ist unser Präsentationsfilm. Er kann auf YouTube.de mit der Eingabe des Stichworts: „Alte Synagoge Bad Laasphe“ angesehen werden.
Erfreulich ist, dass die Mitgliederzahl unseres Vereins beständig wächst. Seit dem Kauf der Alten Synagoge im Jahre 2019 hat sich die Zahl der Mitglieder etwa verdoppelt.
Jetzt möchten wir uns bei allen Vereinsmitgliedern recht herzlich bedanken. Ob es um die Ausrichtung der Gedenkfeiern ging, oder um die Mitarbeit in der Projektgruppe, oder um Spenden, bei allen diesen Aktivitäten haben Sie, habt ihr ein vielfältiges und hohes Engagement bewiesen. Diese Aktivitäten werden in der heimischen Politik und Gesellschaft gesehen und anerkannt. Ohne dieses Engagement würden wir mit unserem Projekt nicht so weit sein.
Ein Dank gilt auch den beiden Schulen, dem GSW für die Mitarbeit bei der Ausrichtung der Gedenkfeier am 9.11.2022 und der Pflege der Stolpersteine, an der sich auch das Städtische Gymnasium und die Grundschule in der Vergangenheit beteiligten. Mit der Verwirklichung des Projektes „Alte Synagoge“ hoffen wir, weitere Aktivitäten starten zu können. Ebenfalls hoffen wir auf eine Vertiefung der Zusammenarbeit mit dem Kulturring und dem Laaspher Kunstverein.
Wir wünschen allen Mitgliedern und Förderern des Freundeskreises einen besinnlichen Jahresausklang und für das Jahr 2023 alles Gute, vor allem Frieden und Gesundheit.
Rainer Becker und Jochen Menn