Neben dem städtischen Friedhof liegt der 1750 von der jüdischen Gemeinde eingerichtete (damals außerhalb der Stadt gelegene) Friedhof. Er diente allen Juden aus dem südlichen Teil der Grafschaft Wittgenstein (mit Erndtebrück und Feudingen) als Begräbnisort.
Seit 1768 musste „jemand von fremdem Ort“ acht Reichstaler für ein Doppelgrab bezahlen. Ein Gebäude hat es wie auch in Berleburg und Elsoff hier nie gegeben. Der in der Pogromnacht 1938 verwüstete Friedhof ging 1959 an den Landesverband der jüdischen Kultusgemeinden in Westfalen über und hat heute eine Größe von 2035 qm. Die Gräber sind zumeist in Ost-West-Richtung angelegt, Grabsteine am westlichen Grabende aufgestellt „zu Häupten“ der Toten. Die ältesten, vermutlich erst in neuerer Zeit wieder aufgestellten Grabsteine befinden sich im Südwesten (10 davon aus der Zeit von 1869-1886), zwei sind älter. 2006 wurde der Friedhof noch einmal für die Beerdigung des Holocaust-Überlebenden Herbert Moses geöffnet.
